Wenn am Himmel die Sterne funkeln und an Berghängen Lichtpunkte tanzen - dann ist Osterfeuerzeit!
Wenn in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag von Berghängen zu Berghängen und Talboden zu Talboden etliche Lichtpunkte zu sehen sind, dann ist den Ennstalern klar: die Osterfeuer sind entfacht.
Dieses traditionelle Brauchtumsfeuer ist oftmals mehrere Meter hoch. Zumeist ist das Entzünden des Osterfeuers ein guter Anlass für die Zusammenkunft von Familien oder örtlichen Vereinen. Großteils brennen die Feuer sobald es am Karsamstag dunkel genug ist. Den überlieferten Bräuchen nach wäre aber das Anzünden erst in der Osternacht zwischen zwei und halb vier Uhr morgens vorgesehen.
In der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag muss das vorbereitete Feuer zudem gut bewacht werden. Denn hier erlaubt es der Brauch, dass das Feuer von anderen Gruppen oder Burschen angezündet wird. Und dann ist es vorbei mit dem schönen Osterfeuer am Karsamstag. Oder es heißt nochmals raus in den Wald um Äste, Zweige und Reisig zu sammeln, die wieder neu aufgeschichtet werden müssen.
Kleiner Tipp am Rande:
Sobald das Feuer runtergebrannt und nur noch ein schöner Gluthaufen vorhanden ist, eignet es sich wunderbar zum Erdäpfelbraten. Einfach die rohen Erdäpfel/Kartoffel in Alufolie wickeln und mit einem Stock in der Glut „vergraben“. Nach einiger Zeit wieder rausnehmen und genießen.