Mit der Segnung der Palmbuschen am Palmsonntag wird die Karwoche eingeläutet.
Palmsonntag mit Palmbuschen-Segnung
Traditionellerweise erinnert der Palmsonntag an den Einzug von Jesus in Jerusalem, wo er mit Palmenzweigen und Hosiannarufen willkommen geheißen wurde. Angelehnt daran entstand in den Kirchen die Tradition des Palmbuschens binden und der Segnung am Palmsonntag. Ob klein, groß, handlich oder sehr lang – (fast) alles ist erlaubt. Nach der Segnung werden die Palmbuschen am Dachboden aufbewahrt oder im Garten aufgestellt und sind somit das ganze Jahr über ein Schutz- und Segenszeichen.
Binde Deinen eigenen Palmbuschen!
Material:
- Palmkätzchen und dazu noch weitere verschiedene wintergrüne Pflanzen. Traditionell sind das: Buchsbaum, Wacholder, Stechpalme, Eibe, Zeder und Thuje
- stabiler Stock (zB Haselnuss)
- Blumendraht
- grünes elastisches Klebeband
- Gartenschere
- bunte Bänder
Uns so wird's gemacht:
- Überlege Dir, wie groß der Palmbuschen werden soll. Mit der Gartenschere die Pflanzen in dementsprechend passende Zweiglein schneiden.
- Die einzelnen Zweiglein rund um den Stock zu einem schönen Buschen anordnen.
- Den Buschen mit Blumendraht fest umwickeln damit er gut am Stock fixiert ist. Mit dem grünen Klebebande die Enden der Zweige umwickeln, damit der Draht und die Enden nicht mehr sichtbar sind.
- Nun den Buschen noch mit bunten Bändern dekorieren.
- Schon bist Du bereit für die Palmbuschenweihe am Palmsonntag.
Palmbuschen binden - Ostern 2020
Besonderheit in der Marktgemeinde Haus: Die längsten Palmbuschen
Bis zu 15 m Höhe erreichen die Palmbuschen in Haus im Ennstal und jährlich werden die längsten prämiert.
Am Palmsonntag geht es im obersteirischen Ort „hoch“ her, wenn die ortsansässigen Buben ihre riesigen Palmbuschen zur Segnung tragen. Und ganz wichtig dabei: Je höher die Stange, umso kleiner muss der aufgebundene Palmbuschen sein. Ist es doch ein Balanceakt, den so mancher kleinere oder größere Bursch – meist unterstützt vom Vater – hier zu vollziehen hat. Vor allem, wenn es nach der Segnung und einer Prozession in die Kirche geht. Durch geschicktes „Umlegen und Einfädeln“ muss der Palmbuschen dann in den Kirchenraum gebracht werden. Und es zahlt sich aus, denn am Ende der Messfeier werden die fünf längsten Palmbuschen prämiert und die Palmträger mit einer großen Tafel Schokolade belohnt.
Kleiner Hinweis am Rande: Zwischen 1. Februar und 30. April stehen die Palmkätzchen unter Naturschutz. Wenn sie falsch gepflückt werden, kann nämlich der ganze Baum damit zerstört werden. Bevor Du Dich somit selber bedienst, fragt bitte beim Bauern oder Grundbesitzer nach, ob er ein paar Zweige an Dich abtritt :-) Allen anderen bleibt, statt "wild" zu sammeln, immer noch der Weg zum Markt.