Bräuche in der Weihnachtszeit: Adventkranzbinden

Die Bedeutung hinter dieser Tradition

Die Weihnachtszeit steht wieder vor der Tür. Es ist die besondere Zeit der Besinnung. Es ist die Zeit der weihnachtlichen Klänge. Es ist die Zeit der Bräuche und gemeinsamen Rituale, die von Generation zu Generation weitergelebt und weitergeben werden. In diesem Blogbeitrag erfährst Du die Bedeutung hinter dem Adventkranz und wie dieser gebunden wird:

Brauchtum & Bedeutung:

„Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür“

Die Ursprünge dieser Tradition gehen bis ins 19. Jahrhundert auf den evangelischen Theologen Johann Wichern zurück. Um den Kindern die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest zu verkürzen, befestigte er an einem Wagenrad so viele Kerzen, wie es Tage vom ersten Adventsonntag bis Heiligabend waren. Für jeden Sonntag verwendete er eine große Kerze, für jeden Werktag eine kleine. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus der uns heute bekannte Adventkranz aus Tannenzweigen und den vier Kerzen. In der katholischen Kirche befinden sich traditionell drei violette und eine rosarote Kerze am Adventkranz. Während die violetten Kerzen die Buße und das Innehalten symbolisieren, steht die rosarote Kerze am dritten Adventsonntag für die Vorfreude.

Das Kerzenlicht ist ein Symbol für die Vorfreunde auf die Geburt Jesus, „das Licht der Welt“.  Der Kranz steht als Zeichen der Ehre und Auszeichnung. Die Tannenzweige symbolisieren die Hoffnung. Der Kreis, ohne Anfang und ohne Ende, verdeutlicht das ewige Leben.

Anleitung:

Materialien:

  • Strohkranz bzw. Reifen aus Tannenzweigen
  • Tannenreisig
  • Bindedraht
  • Gartenschere
  • Nach Belieben weitere Zweige (etwa Misteln, Latschenkiefern, Zedern, Wacholderarten, Zypressenarten)

Schritte:

1. Zur leichteren Handhabung ist es empfehlenswert, das Tannenreisig und alle Zweige klein zu schneiden und nach Belieben kleine Büscherl zu formen.

2. Diese werden anschließend Büscherl für Büscherl um den Strohkranz gelegt und mit dem Draht umwickelt.

3. Das Ganze wird so lange wiederholt, bis der Kranz geschlossen ist.

4. Zum Schluss können die ein oder anderen kleinen Löcher nachgesteckt werden, damit der Kranz ein gleichmäßiges Bild abgibt.

 

Hast Du schon einmal einen Adventkranz selber gebunden?

Marlene Eggmayr