Mit Babys auf den Dachstein?

Wichtige Information zum "Höhenaufenthalt mit Säuglingen"

Der Dachstein-Gletscher ist ein wahrlich außergewöhnliches Ausflugsziel. Ob im Sommer oder Winter - am Dachstein gibt es Vieles zu erleben. Doch ist eine Auffahrt mit Säuglingen sinnvoll? Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Domej von der Österreichischen Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin hat dazu folgende Informationen zusammengestellt.

Wichtige Information für Eltern mit Säuglingen!

Liebe Eltern,

ein kurzfristiger Aufstieg in Höhen über 2.500 m mittels Seilbahnen oder auf Bergstraßen ist zwar für gesunde Kinder jeden Alters, also auch für Säuglinge, in Hinblick auf den erniedrigten Sauerstoffpartialdruck der Atemluft in großer Höhe grundsätzlich vertretbar.

Bei sehr jungen Säuglingen sollte jedoch ein mehrstündiger Höhenaufenthalt gut überlegt werden (wenig effiziente Temperaturregulation, rasche Dehydrierung, Auswirkung der Höhenstrahlung/Sonne).

Präzise Angaben zu Beschwerden im Zusammenhang mit Höhenunverträglichkeit können in diesem frühen Lebensabschnitt noch nicht erwartet werden. Zudem können Symptome einer sich anbahnenden akuten Bergkrankheit (AMS) in diesem frühen Lebensalter von häufig auftretenden nicht höhenspezifischen Befindlichkeitsstörungen (Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Erschöpfung, Schlafstörung) vor Ort nur sehr schwer abgegrenzt werden.

Das Wohl des Kindes sollte immer bedacht werden – in diesem Zusammenhang sollten Eltern verantwortungsvoll entscheiden, ob ein kurzfristiger Höhenaufenthalt ihres Babys dafürsteht.

 

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Domej
Österreichische Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin

Detailgetreue Kunstwerke geschnitzt aus ewigem Gletschereis | © Christoph Huber
Gondel bei Talfahrt mit Panorama | © Rene Strasser
Österreich's höchstgelegene Hängebrücke am Dachstein Gletscher | © David McConaghy
Logo Dachstein

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