Dachstein Sonnen-Runde: 3 Tage auf der Sonnenseite des Dachstein

mittel Mehrtagestouren · Ramsau am Dachstein

Tour-Eigenschaften
Kondition
Technik
Tour-Infos
Strecke: 38.71 km
Dauer: 15:04 h
Aufstieg: 2778 m
Abstieg: 2922 m
Beste Jahreszeit
Jänner
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Die Tour

Mythos Dachstein – Ansichten einer Bergpersönlichkeit

Mit 2.996 m über dem Meer ist der Dachstein der zweithöchste Gipfel der Nördlichen Kalkalpen und die Gletscher sind die östlichsten in den Alpen. Obwohl der Dachstein kein „echter Dreitausender“ ist, ist er längst durch die markanten Südwände zu einem der bekanntesten Berge der Alpen geworden.

Dieser großartige Berg mit seinen vielfältigen Landschaftsformen begeisterte immer schon die Menschen und nicht umsonst gilt er als die Bergpersönlichkeit: Schroffe Felsen über grüne Almen, bizarre Zacken, Türme und gewaltige Wände, Gletschereis, Kalkfelsen und einsame Hochflächen, Urwälder und Aussichtsgipfel, geheimnisvolle Karstquellen und spiegelnde Bergseen prägen die Bilder rund um den Dachstein. Viele bedeutende Menschen haben rund um den Dachstein ihre Spuren hinterlassen. Maler und Schriftsteller, Forscher und adelige Mäzene, Bergsteiger, Kletterer und Höhlenforscher, Bergleute und Handwerker. Die Erstbesteigung erfolgte 1834 durch Peter Gappmaier aus Filzmoos, die markanten 800 m senkrecht abbrechenden Südwände wurden von den Brüdern Franz und Georg Steiner 1909 erstmals bezwungen. Die nach ihnen ernannte Steinerroute zählt heute noch zu den Kletterklassikern und zu den begehrtesten Routen in den Ostalpen.

Du wanderst von den Hofalmen in Filzmoos durch das „Tor“ zum Tagesziel der 1. Etappe mit Übernachtung auf der Dachstein Südwandhütte. Am Beginn der 2. Etappe schwebst Du mit der Panoramagondel auf den Dachsteingletscher. Von dort aus geht es über „den Stein“ zum Guttenberghaus mit Übernachtung. Erlebe die typische Landschaft mit Schneemulden, leichten Anstiegen, Felsrücken und einem weiten Blick in das Tote Gebirge. Die 3. Etappe führt Dich vom Guttenberghaus über die Königsetappe vorbei am Silberkarsee und der Silberkarhütte zurück nach Ramsau Ort.


Wegbeschreibung

1. Etappe: Hofalmen - Dachstein Südwandhütte

Du fährst von Ramsau Kulm mit dem Bus nach Filzmoos und mit dem dortigen Wanderbus zu den Hofalmen. Hier startest Du los und wanderst über einen 45 minütigen Aufstieg zur Hofpürglhütte. Die Wanderung von der Hütte bis zur Dachstein Südwandhütte ist eine wunderschöne Höhenwanderung und führt zunächst mäßig steigend über die Kesselwand in ein riesiges Kar. Der Weg windet sich über große Schutthalden unterhalb des Gosausteins und Du erreichst nach ca. 1,5 Stunden das Rinderfeld: grüne, saftige Wiesen, sanfte Hügel am Fuße des Hochkesselkopfs. Nach eher sanften Wegpassagen ist noch einmal ein ordentlicher Aufstieg zur Sulzenschneid angesagt. Der Ausblick vom Gipfelkreuz (1.990m) ist allerdings dafür wirklich lohnend. Nach einer ausgiebigen Rast zur Halbzeit dieser Tour, führt der Weg abwärts zum Sulzenhals und anschließend in das Windlegerkar und weiter duch das "Tor" zur Dachstein Südwandhütte.

Variante bei Schlechtwetter: Statt über das "Tor" zu wandern steigst Du über den Weg #614 zur Bachlalm ab und wanderst Richtung Neustattalmen. Der Aufstieg über den Schönbühel (nahe der Neustattalmen) dauert von dort etwa 50 Minuten bis zu das 1. Tagesziel erreichst.

2. Etappe: Dachstein Südwandhütte - Guttenberghaus

Der Abstieg von der Südwandhütte erfolgt am besten gleich früh morgens und dauert ca. 35 Minuten bis zur Talstation zur Dachstein Gletscherbahn. Die Bahn überwindet 1000 Höhenmeter in nur 7 Minuten bis zur Bergstation Hunerkogel. Unmittelbar bei der Bergstation befinden sich die Aussichtsplattform Sky Walk, der Dachstein Eispalast und die Hängebrücke mit der Treppe ins Nichts.

Weiter geht es auf den Weg zum Guttenberghaus: dieser führt Dich als erstes über den Schladminger Gletscher in Richtung Gjaidstein und an dessen Ostflanke bergab nach Osten. Die Markierungsnummer ist 674. Es ist eine hochalpine Tour, die auf fast 2 700 Metern Seehöhe beginnt und zwischendurch keine Unterschlupfmöglichkeiten bei Wetterumstürzen bietet. Als Orientierung dienen farbliche Markierungen auf Fels und Schneestangen. Die Landschaft ist typisch für die Hochfläche "am Stein", Schneemulden, leichte Anstiege, Felsrücken und ein weiter Blick in das Tote Gebirge. Nach ca. 4 Stunden Gehzeit treffen auf der Feistererscharte 2 Steige aufeinander. Der #616 ist der Abstieg zum bereits sichtbaren Guttenberghaus auf 2 146m Seehöhe. Die höchstgelegene Schutzhütte der Steiermark ist das 2. Etappenziel auf dem Dachsteinrundwanderweg.

Variante bei Schlechtwetter: Sollte das Wetter nicht mitspielen ist eine Abwandlung der Tour natürlich möglich. Von der Dachstein Südwandhütte wanderst Du ca. 35 Minuten bis zur Talstation der Dachstein Gletscherbahn. Ab dem Berghotel Türlwand führt Dich der Weg weiter vorbei an der Austriahütte und Brandalm (in der Austriahütte befindet sich das höchstgelegene Alpinmuseum der Steiermark) bis nach Ramsau Ort (Nächtigung auch hier möglich). Die Zwischennacht entweder in Ramsau Ort oder bei der Austriahütte, sollte über den Tourismusverband Schladming-Dachstein gebucht werden.

Am nächsten Tag bringt Dich der Bus zum Ausgangspunkt für die 2. Etappe. Der Aufstieg zum Guttenberghaus erfolgt direkt hinter dem Hotel Feistererhof. Von der Bushaltestelle zum Hotel Feistererhof wanderst Du ca. 20 Minuten.

3. Etappe: Guttenberghaus - Ramsau-Ort

Nach der Übernachtung im Guttenberghaus, erwartet Dich eine schöne Höhenwanderung mit attraktivem Tiefblick nach Ramsau und in die Schladminger Tauern. Ab der Feistererscharte führt der Weg #618 zunächst am Nordhang des Sinabells als angenehmer Steig nach Osten. Nach gut einer Stunde Gehzeit dominiert grobes Blockgestein und die wilde Landschaft oberhalb des Hölltals. Ein überraschender Anblick ist der tief unten liegende Hölltalsee mit seinem smaragdgrünen Seeauge. Ein schmaler Steig führt hinunter zum See.

Weiter am Weg #619. Nach dem Grubach zweigt der Pfad ab und führt über die Stangalm steil und steinig in Serpentinen bergab zur Silberkarhütte. Die Hütte auf 1 223 m Seehöhe bietet Dir reichhaltige Bioprodukte vom eigenen Bio Bauernhof. Das restliche Wegstück ist noch einmal anders und kurzweilig. Es geht durch die romantische Wildwasserklamm am Schleierwasserfall vorbei, über Stiegen und Stege am rauschenden Bach bergab zum unteren Ausgang der Silberkarklamm. Hier folgst Du nun der Beschilderung in Richtung Ramsau-Ort. Vorbei an der Jausenstation Fliegenpilz erreichst Du die Alte Mühle in Ramsau Rössing. Von dort hast du zwei Möglichkeiten wie Du nach Ramsau-Ort bzw. zu Deinem Auto gelangst:

  • entweder oberhalb der Landesstraße - vorbei am Hotel Feisterer nach Ramsau-Ort und über den Philosophenweg nach Ramsau-Kulm oder
  • entlang des Hofrat-Gruber-Weges nach Ramsau Kulm (zum Auto) und/oder weiter über den Philosophenweg nach Ramsau-Ort.

Alternativ kannst Du auch vom Parkplatz Silberkarklamm oder Alte Mühle mit dem Bus nach Ramsau-Ort fahren.

Anfahrt

Von Westen:

Tauernautobahn A 10 bis zum Knoten Ennstal - Abfahrt Richtung Graz/Schladming - rund 20 km auf der Ennstal-Bundesstraße bis nach Schladming. In Schladming Mitte abzweigen und der Landesstraße Richtung Ramsau am Dachstein folgen.

Von Norden:

Pyhrnautobahn Richtung Liezen Ennstalbundesstraße bis nach Schladming. In Schladming Mitte abzweigen und der Landesstraße Richtung Ramsau am Dachstein folgen.

Beginn der Tour ist bei den Hofalmen in Filzmoos. Diese erreichst Du am besten per Bus von Ramsau Kulm.

Mit dem Bus der Ramsauer Verkehrsbetriebe fährst Du von Schladming bzw. Ramsau am Dachstein nach Filzmoos und von dort mit dem Filzmooser Wanderbus zum Ausgangspunkt bei den Hofalmen.

Parken

Parkplatz Ramsau Kulm, beim Infobüro des Tourismusverbandes.

Start
Hofalmen, Filzmoos
Ziel
Ramsau-Ort
Ausrüstung

Hochalpine Wanderung!

Wetterumstürze, rascher Temperaturabfall, Gewitter, Wind, Nebel und Schneefelder sind objektive Gefahren und erfordern das richtige Verhalten unterwegs. Hüttenwirte sind erfahrene Bergkenner, sie können gute Tipps zum Wetter und zum Wegverlauf geben. Mangelnde Ausrüstung, Selbstüberschätzung, Leichtsinn, schlechte Kondition und eine falsche Einschätzung können zu kritischen Situationen führen. Bei Gewitter: Gipfel, Kammlagen und Seilsicherungen unbedingt meiden.

GPS-Daten und Orientierungshilfen

Verfügbare GPS-Daten sind – wie auch Wanderkarten – nur eine Orientierungshilfe, da diese nie ein genaues Abbild oder den Detailreichtum eines Weges in der Wirklichkeit darstellen können. Gerade bei Gefahrenstellen muss deshalb am Ende immer anhand der Gegebenheiten vor Ort entschieden werden, ob und wie der weitere Wegverlauf aussieht.

Im Notfall bitte folgende Notrufe wählen:

  • 140 - für alpine Notfälle - österreichweit
  • 112 - Euro Notruf GSM Notrufservice

Ein kompakter Rucksack ist hilfreich und bei Routen im alpinen Gelände gehören Haube, Handschuhe, eine warme Jacke und Hose zur Grundausstattung. Wasserfeste Schuhe, Sonnenbrille, Sonnenschutz und ausreichend Getränke sind ebenfalls wesentlich. Taschenlampe, Kartenmaterial, Messer und eine kleine Erste Hilfe Box gehören auch dazu. 

Hier findest Du Tipps für die richtige Wahl der Wanderschuhe.

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