Rotmandlspitze: auf den Spuren der Bergknappen

schwer Wanderung · Schladming

Aktuelle Bedingung
01.11.2024 - 30.04.2025
Wintersperre Obertal

Im Obertal gilt ab Hopfriesen eine Winter-Straßensperre von 01. November bis 30. April

Tour-Eigenschaften
Kondition
Technik
Tour-Infos
Strecke: 15.67 km
Dauer: 08:37 h
Aufstieg: 1410 m
Abstieg: 1261 m
Beste Jahreszeit
Jänner
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Die Tour
Diese Bergtour mit Überschreitung der Rotmandlspitze führt Dich in das historische Bergbaugebiet in den Schladminger Tauern. Schon unmittelbar nach dem Start wartet mit dem Nickelmuseum Hopfriesen ein erstes montanhistorisches Highlight. Entlang des Weges gibt es mit dem Knappenkreuz, den Überresten von Bergbaubehausungen und dem Blick auf Lawinengänge und verfallene Stolleneingänge viele weitere Spuren aus der reichhaltigen Bergbaugeschichte in den Schladminger Tauern zu entdecken.
Wegbeschreibung

Den Ausgangspunkt in Hopfriesen erreichst Du bequem mit dem Wanderbus. Vom Wanderportal startest Du auf dem Weg Nr. 776 in Richtung Giglachseen. Gleich zu Beginn lohnt sich hier ein Abstecher zum Nickelmuseum in Hopfriesen (+ 5 Minuten Gehzeit), dem einzigen erhaltenen Nickelschmelzofen der Ostalpen.

Der Weg Nr. 776 steigt mäßig durch den Wald aus dem Talschluss auf, quert dann unterhalb einer Felsstufe nach rechts und Du gelangst über eine Brücke auf die andere Seite des Giglachbachs. Kurz darauf ist die (unbewirtschaftete) Lackneralm erreicht. Hier querst Du erneut den Bach und steigst über den Forstweg bzw. über den Wanderweg (dieser kürzt zwischen den Serpentinen der Forststraße ab) weiter auf bis Du kurz vor dem Landauersee das Knappenkreuz (ein Gedenkkreuz zu Ehren des Bergsegens und für die Bergbauarbeit im Giglachtal) erreichst. 

Entlang des breiten Weges geht es weiter in die Giglachalmen, wo der Giglachbach wunderschön durch die Almwiesen mäandert. Bei den Hütten der Giglachalmen überquerst Du erneut den Giglachbach um kurz darauf beim Wegkreuz mit dem Weg Nr. 775 (Wanderweg Richtung Duisitzkarsee) wieder auf die andere Seite des Baches zu wechseln. Von hier sind es nur noch wenige Gehminuten zu den Hütten am Nordostufer des Unteren Giglachsees.

Am Wegkreuz bei den Hütten wanderst Du nun weiter auf dem Wanderweg Nr. 702 (Schladminger Tauern Höhenweg) in Richtung Vetternkar und Rotmandlspitze. Der Weg steigt mäßig bis ins Vetternkar an, wo Du auf die Überreste einer Knappenbehausung triffst. Links der Ruinen beginnt der Weg nun immer steiler zu werden und führt mit einigen Serpentinen zur Rotmandlspitze, dem höchsten Punkt der Tour auf 2.453 m. Weiter geht es über die Rotmandlscharte, und unterhalb des Sauberg über eine große Blockgesteinhalde leicht abwärts zur Kruckeckscharte.

Von der Kruckeckscharte geht es abwärts in großen Serpentinen – mit atemberaubenden Blick auf die umliegende Bergkulisse – zur Keinprechthütte, wo Du Dir eine Pause wohlverdient hast. Ab der Keinprechthütte folgst Du dann dem Wanderweg Nr. 774 talauswärts bis zur (unbewirtschafteten) Neualm und dann weiter bis zur Eschachalm im Obertal, von wo Dich der Bus zurück nach Rohrmoos und Schladming bringt.

Anfahrt
Von Schladming über die L722 Rohrmoosstraße Richtung Rohrmoos, beim Kreisverkehr über die L723 Tälerstraße links Richtung Untertal. In Untertal-Dorf rechts auf die Obertalstraße abbiegen und dieser bis nach Hopfriesen zum dortigen Wanderportal folgen.

Mit den Bussen der Planai-Hochwurzen-Bahnen von Schladming (Planet Planai, Lendplatz) oder Rohrmoos (Rohrmoos-Zentrum, Untertal-Dorf), nach Obertal bis nach Hopfriesen. Mit der selben Linie ab Haltestelle "Eschachalm" zurück nach Schladming und Rohrmoos. 

Parken
Parkplätze sind beim Wanderportal Hopfriesen vorhanden. Sollte der Parkplatz bereits vollständig besetzt sein, sind talauswärts (ca. 30 Gehminuten) bei der Wehrhofalm weitere Parkplätze verfügbar.
Start
Wanderportal Hopfriesen, Obertal
Ziel
Wanderportal Eschachalm, Obertal
Ausrüstung

Wetterumstürze, rascher Temperaturabfall, Gewitter, Wind, Nebel und Schneefelder sind objektive Gefahren und erfordern das richtige Verhalten unterwegs. Hüttenwirte sind erfahrene Bergkenner, sie können gute Tipps zum Wetter und zum Wegverlauf geben. Mangelnde Ausrüstung, Selbstüberschätzung, Leichtsinn, schlechte Kondition und eine falsche Einschätzung können zu kritischen Situationen führen. Bei Gewitter: Gipfel, Kammlagen und Seilsicherungen unbedingt meiden.

GPS-Daten und Orientierungshilfen

Verfügbare GPS-Daten sind – wie auch Wanderkarten – nur eine Orientierungshilfe, da diese nie ein genaues Abbild oder den Detailreichtum eines Weges in der Wirklichkeit darstellen können. Gerade bei Gefahrenstellen muss deshalb am Ende immer anhand der Gegebenheiten vor Ort entschieden werden, ob und wie der weitere Wegverlauf aussieht.

Im Notfall bitte folgende Notrufe wählen:

  • 140 - für alpine Notfälle - österreichweit
  • 112 - Euro Notruf GSM Notrufservice
Ein guter Rucksack ist hilfreich und bei Routen im alpinen Gelände gehören Haube, Handschuhe, eine gute Jacke und Hose zur Grundausstattung. Gute, wasserfeste Schuhe, Sonnenbrille, Sonnenschutz und ausreichend Getränke sind wesentlich. Taschenlampe, Kartenmaterial, Messer und eine kleine Erste Hilfe Box gehören ebenfalls dazu.

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