Initiativen für nachhaltigen Winterurlaub
06.10.2022
Nachhaltiger Tourismus = Lebensraummanagement
Tourismus kann ohne Übertreibung als „Gesamtkunstwerk“ bezeichnet werden. Damit er nachhaltig funktioniert, müssen viele Zahnräder ineinandergreifen und die Interessen von Einheimischen ebenso gewahrt bleiben wie jene von Gästen. Daher wird Tourismus mehr und mehr zu Lebensraummanagement, in das die Bedürfnisse aller relevanten Interessensgruppen einfließen. Mathias Schattleitner, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Schladming-Dachstein, setzt sich gemeinsam mit seinem Team für eine möglichst ausbalancierte Weiterentwicklung der Region ein: „Wir versuchen regelmäßig alle Stakeholder an einen Tisch zu bekommen, um gemeinsam für einen langfristigen Erfolg an einem Strang zu ziehen. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte sind zum Beispiel klimafreundliche Mobilitätslösungen, Förderung der Regionalität, Lenkung von Besucherströmen oder eine breitgefächerte Informationspolitik.“
Umwelt- und klimafreundlich an- und abreisen
Umwelt- und klimafreundlicher Urlaub beginnt mit der Anreise und endet mit der Abreise. Skandinavische Gäste können dafür bereits ab Weihnachten 2022 bis Mitte März 2023 eine direkte Zugverbindung von Malmö (Schweden) via Kopenhagen (Dänemark) nach Schladming nutzen. Das schwedische Eisenbahnunternehmen Snälltåget bietet in dieser Zeit jeweils freitags eine Direktverbindung nach Schladming und samstags retour nach Skandinavien an.
Innerhalb Österreichs verkehren ganzjährig Schnellzüge direkt von Wien nach Schladming und an Sonntagen retour von Schladming nach Wien. Im Zeitraum von 17.12.2022 bis 08.04.2023 gibt es an Samstagen mit dem ÖBB Urlaubsexpress eine zusätzliche Schnellzug-Direktverbindung von Wien nach Schladming und retour. Ab Jänner 2023 wird eine reguläre direkte Busverbindung von Prag via Pisek und Budweis in die Region Schladming-Dachstein angeboten. Initiator ist das Reisebüro Čedok, die Busfahrten sind online für jedermann buchbar – auch one-way.
Ressourcenschonende Mobilität im Urlaubsort
Ein wesentlicher Bestandteil von ressourcenschonendem Tourismus ist die Mobilität im Urlaubsort. Neben einem permanenten Ausbau des Angebots an öffentlichen Verkehrsmitteln liegt im Winter in der Region Schladming-Dachstein der Fokus vor allem auf dem Skibus-Liniennetz. Es kann mit dem Skiticket ohne Einschränkungen oder Aufpreis genutzt werden. Auch erste Elektrobusse sind bereits als Skibusse im Einsatz.
Riesneralm: Award für „Nachhaltiges Energiemanagement“
Für eine besonders positive „ökologische Spur“ sorgt das Skigebiet Riesneralm in Donnersbachwald – das einzige Skigebiet, in dem die Beschneiungsanlage direkt an ein Wasserkraftwerk angeschlossen ist. Diese Fünf-Millionen-Euro-Investition erzeugt doppelt so viel Strom wie das gesamte Skigebiet für Liftbetrieb, Gastronomie und Beschneiung benötigt. Der überschüssige Ökostrom wird ins öffentliche Energienetz eingespeist. Die Riesneralm wurde für dieses Projekt mit dem Award für „Nachhaltiges
Zertifizierte Energiemanagement“ ausgezeichnet.
Bereits acht Hotels mit österreichischem Umweltzeichen
In der Region Schladming-Dachstein sind mit aktuellem Stand acht Hotelbetriebe mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifiziert – mit in Summe fast 1.000 Gästebetten. Weitere sechs Betriebe befinden sich bereits im Zertifizierungsprozess. In jedem zertifizierten Betrieb wird zum Beispiel auch das Mitarbeiterteam speziell geschult, um die Umweltauswirkungen jedes Gästeaufenthaltes so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig das Urlaubsvergnügen nicht zu schmälern. Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind zum Beispiel innovative Lösungen für die Wärmerückgewinnung oder Beschaffung von Lebensmitteln bei regionalen Partnern. Für Letzteres wurde in der Region Schladming-Dachsteins mit den Genusspartnern, die das Gütesiegel AMA GENUSS REGION tragen, bereits ein starkes Netzwerk aufgebaut mit bereits über 60 Partnerbetriebe.
Pressekontakt
Tourismusverband Schladming-Dachstein
Mathias Schattleitner